Saere, was macht dich als Läufer aus?

Um die 7. Klasse zu besuchen, musste ich die Schule wechseln, da es in meinem Dorf keine Klasse für mein Alter gab. Ab da legte ich täglich drei Stunden Fussweg zurück und kam so auf fast 50 Laufkilometer pro Woche. Als ich 13 Jahre alt war, musste ich zusätzlich einer Arbeit nachgehen, um meine Familie finanziell zu unterstützen. Ich begann immer häufiger den Unterricht zu verpassen. Nach fünf Jahren entschied ich mich, die Schule aufgrund der Belastung zu verlassen – obwohl ich sehr gerne weiter gelernt hätte. Das hat mich sehr geprägt und  widerstandsfähig gemacht.

Laufen war keine Priorität

Drei Jahre nach meiner Ankunft in der Schweiz habe ich meine Leidenschaft für das Laufen im Sommer 2019 wieder gefunden. Seither trainiere ich mit dem LAC TV Unterstrass und zweimal pro Woche mit der Generali Running Family. An meinem ersten Wettkampf, den Schweizer Meisterschaften (2021), erreichte ich über 21km den 2. Rang in der Teamauswertung. Seither bin ich professioneller ausgerüstet und dank einem guten Trainingsplan, dem jährlichen Trainingslager in St. Moritz sowie idealen Lebensumständen auch immer schneller unterwegs.

Was ist dein Ziel für dieses Jahr?

Als Läufer will man generell immer schneller werden. Ich möchte weiter auf nationaler und internationaler Ebene mit den Besten mitlaufen und zum Profi avancieren. Das allergrösste Ziel wäre, an der Olympiade teilzunehmen.

Sportliche Highlights

• 3000m OZB Championship, Tübach (SUI) 8:23,20
• 5000m LCR Abendmeeting, Regensdorf (SUI) 4:20,40
• 10’000m Stadion Buchholz, Uster (SUI) 29:43,33
• 10K Strasse StraLugano CityRun, Lugano (SUI) 29:30
• Halbmarathon Generali Berliner Halbmarathon (DE) 1:03.46