Vorsorge für Frauen
Was Frauen über ihre Vorsorge wissen sollten.
Antworten auf die häufigsten Fragen von Frauen zum Thema Altersvorsorge.
Bei Frauen ist die Gefahr gross, dass sie nicht genug fürs Alter vorsorgen. Babypause oder Teilzeitarbeit verursachen Vorsorgelücken und im Alter oft finanzielle Probleme. Mit diesen Fragen zur Vorsorge sollten Sie sich als Frau frühzeitig befassen.
Bei der Altersvorsorge geht es um jenes Geld, das Sie nach Ihrer Pensionierung zum Leben zur Verfügung haben. Es setzt sich aus drei Säulen zusammen:
Weil viele Frauen ihr Arbeitspensum wegen der Familie reduzieren. Vielleicht machen auch Sie eine längere Babypause und arbeiten danach Teilzeit. Es fliesst also viel weniger Geld in Ihre Pensionskasse. Oder gar keines, falls Sie als Teilzeitarbeitende den Pensionskassen-Mindestlohn von CHF 22’050 im Jahr nicht erreichen. Gleichzeitig kommt es vor, dass junge Familien ihr Budget schonen, indem sie die Zahlungen in die Säule 3a der Frau pausieren. So entstehen grosse Lücken in ihrer Altersvorsorge.
Rund 40% aller Ehen in der Schweiz werden geschieden. Wenn das passiert, sind Sie nach der Scheidung auf Ihre eigene Vorsorge angewiesen. Zwar werden bei einer Scheidung Ausgleichszahlungen angeordnet. Aber die meisten Frauen mit Kindern arbeiten nach der Scheidung weiterhin nur Teilzeit und die Lücken werden wieder grösser. Die Statistik sagt: 25% aller geschiedenen Rentnerinnen brauchen Ergänzungsleistungen, weil die AHV nicht reicht.
Dazu müssen Sie Ihre Jahresrente ausrechnen. Die kantonale Ausgleichskasse stellt Ihnen kostenlos einen Auszug Ihres individuellen Kontos zu, auf dem Sie Ihre bisherigen Einzahlungen und allenfalls fehlende Beitragsjahre sehen. Die Gesamtsumme exklusive der Jugendjahre (18–20 Jahre) dividiert man durch die Anzahl Beitragsjahre und erhält somit das durchschnittliche AHV-Einkommen. Mithilfe des Hilfsblatts «Rentenskala 44» kann man dann seine monatliche oder jährliche Rente errechnen.
Wem das zu kompliziert ist, der kann gerne eine Generali Vorsorgeberatung anfordern.
Sie haben verschiedene Optionen, um Ihre Altersrente zu verbessern. Das sind die zwei häufigsten:
Kaufen Sie sich freiwillig in Ihre Pensionskasse ein. Diesen Betrag können Sie von den Steuern abziehen. Achtung: Der Einkauf ist nur möglich, solange Sie erwerbstätig sind. Falls Sie kurz vor der Pensionierung stehen, können Einkäufe drei Jahre vor dem Pensionierungszeitpunkt nur noch gemacht werden, wenn später eine Rente bezogen wird anstelle eines Kapitals.
Wenn Sie angestellt sind, optimieren Sie Ihre private Vorsorge, indem Sie so viel wie möglich in Ihre Säule 3a einzahlen. Der Maximalbetrag liegt 2023 bei CHF 7’056. Sind Sie selbständig, dann können Sie 20% des AHV-pflichtigen Lohns einzahlen. Das sind 2023 maximal CHF 35’280. Ihre Einzahlungen können Sie von den Steuern abziehen.
Wenn Sie basierend auf dem Auszug Ihrer kantonalen Ausgleichskasse fehlende Beitragsjahre entdecken, zum Beispiel infolge eines Studiums oder eines längeren Auslandsaufenthalts von über einem Jahr, können Sie die letzten fünf Jahre nachzahlen. Sie können maximal drei Fehljahre durch die Jugendjahre (18–20 Jahre) kompensieren, sofern Sie dort Beiträge geleistet haben. Einzahlungen in die Säule 3a sind grundsätzlich nur möglich, solange Sie einen AHV-pflichtigen Lohn verdienen. Klären Sie Ihre Situation deshalb schnellstmöglich. Und lassen Sie sich von Fachpersonen aufzeigen, wie Sie die Lücke schnell und am rentabelsten schliessen können.
Die Ratschläge und Strategien sind je nach Lebenssituation sehr unterschiedlich, weil auch die Bedürfnisse von Frau zu Frau total verschieden sind. Je nachdem, ob Sie alleinerziehend, geschieden oder verheiratet sind, ob Mutter oder kinderlos, ob Sie Vollzeit oder Teilzeit arbeiten, angestellt oder selbständig sind. Wir haben fünf Profile von Frauen in weit verbreiteten Lebenssituationen mit den entsprechenden Vorsorgetipps erstellt. Suchen Sie dasjenige Profil, das Ihrer eigenen Situation am meisten ähnelt. Dort finden Sie wertvolle und für Sie passende Tipps.