Autoversicherung
Vollkasko oder Teilkasko: Was wählen?
Die Kaskoversicherung sichert Ihr Auto besser ab. Wir erklären die Unterschiede.
Ob Hagelschauer oder Kollision beim Parkieren: Ein Schaden am Auto passiert auf vielfältige Weise. Da die Haftpflicht nicht alles abdeckt, kommen Teil- und Vollkasko ins Spiel. Doch wann lohnt sich welche Versicherung? Hier finden Sie alle Antworten.
Der Hagel ist unerwartet stark, beim Parkieren wird das Nachbarauto touchiert oder ein Unbekannter schlägt die Scheibe ein: Ein Autoschaden kann auf vielfältige Weise passieren. Ob ein Schaden von der Haftpflicht, Teilkasko oder Vollkasko übernommen wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
In der Schweiz bietet die Haftpflichtversicherung den obligatorischen Grundschutz für alle Autolenkenden. Sie erbringt dann Leistungen, wenn Personen- und Sachschäden gegenüber Dritten durch das versicherte Auto entstehen. Schäden, die durch externe Faktoren verursacht werden oder aus Selbstverschulden hervorgehen, fallen nicht darunter. Dann kommt die freiwillige Teil- oder Vollkasko ins Spiel. Doch wo liegt der Unterschied?
Die Teilkasko greift dann, wenn der Schaden am eigenen Auto durch äussere Einwirkungen entsteht, auf welche die lenkende Person keinen Einfluss hat. Dazu zählen Diebstahl-, Feuer-, Elementar-, Schneerutsch-, Glas-, Tier- und Vandalismusschäden. Die zusätzliche Kollisionskasko deckt Selbstschäden am eigenen Fahrzeug. Einen Rundumschutz bietet die Vollkasko: Sie deckt die mittels Teilkasko und Kollisionskasko versicherten Schäden ab.
Wann besteht eine Ausnahme?
Grundsätzlich können sich Versicherungsnehmer*innen frei entscheiden, ob sie sich lediglich durch die Haftpflicht absichern oder ob sie zusätzlichen Schutz durch eine Teil- oder Vollkasko wollen. Die grosse Ausnahme bildet das Autoleasing: Hier kann die Leasinggesellschaft vorschreiben, dass nebst der obligatorischen Haftpflichtversicherung auch eine Vollkasko abgeschlossen werden muss. Diese gilt als Absicherung für den Verleiher und bleibt für die gesamte Laufzeit des Leasingvertrags gültig.
Achtung: Basis- und Zusatzdeckung sind nicht das Gleiche
Auch wenn Teil- und Vollkasko zusätzlichen Schutz bieten, decken sie gewisse Schadenereignisse nicht ab. Einen erweiterten Versicherungsschutz bieten unter anderem die folgende Zusatzdeckungen:
Das führt bei Lenkerinnen und Lenkern oft zu Missverständnissen – vor allem dann, wenn es sich beim Schadenereignis um einen unverschuldeten Parkschaden handelt.
Die Teilkaskoversicherung deckt Schäden an Ihrem Fahrzeug ab, die Sie nicht selbst verursacht haben. Dies umfasst Schäden, die durch Umwelteinflüsse, Tiere oder auch durch eine Drittperson entstanden sind.
Die Teilkasko von Generali deckt ab: | Die Teilkasko deckt nicht ab: |
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Kosten der Teilkasko:
Die Berechnung der Kosten der Teilkaskoversicherung ist sehr individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Das Alter des Hauptlenkers und das Alter des Fahrzeugs spielen unter anderem eine Rolle. Generell lässt sich sagen, dass die Teilkaskoversicherung teurer ist als die obligatorische Haftpflichtversicherung, aber günstiger als die Vollkaskoversicherung.
Die Vollkasko ist der Rundumschutz für Ihr Auto. Diese Sie umfasst die gleichen Leistungen wie die Teilkaskoversicherung. Zudem bietet sie einen zusätzlichen Schutz bei selbstverursachten Schäden am Fahrzeug, zum Beispiel bei einer Kollision. Auch Schäden, die aus Versehen passiert sind, sind mit der Vollkasko abgedeckt.
Die Vollkasko von Generali deckt ab: | Folgende Schäden deckt die Vollkasko nicht ab. Diese können durch eine Deckungserweiterung versichert werden. |
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Kosten der Vollkasko
Durch die umfassenden Leistungen ist die Vollkaskoversicherung teurer als die Haftpflicht- und die Teilkaskoversicherung. Die Kosten der Vollkaskoversicherung sind auch in diesem Fall sehr individuell und von verschiedenen Bewertungsfaktoren abhängig.
Ergänzende Zusatzdeckungen:
Unfallversicherung
Grobfahrlässigkeit
Welche Versicherung für Sie am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Das Alter des Autos, die eigene Risikobereitschaft sowie finanzielle Umstände spielen dabei eine Rolle und sollten sorgfältig abgewogen werden.
Wann lohnt sich eine Teilkasko?
Die Teilkaskoversicherung ist besonders dann sinnvoll, wenn Ihr Auto älter ist. Denn je älter das Auto, desto niedriger ist sein Wiederbeschaffungswert. Die Teilkasko bietet einen guten Basisschutz gegen viele Risiken, gleichzeitig zahlen Sie keine hohen Prämien. Auch bietet sich die Teilkasko an, wenn Sie bereit sind, gewisse finanzielle Risiken selbst zu tragen, etwa bei einem selbstverschuldeten Unfall.
Die Teilkasko lohnt sich, wenn das Auto abbezahlt oder nicht geleast ist. So fällt die Versicherungsprämie günstiger aus.
Beispiel: Ihr Auto ist über zehn Jahre alt. Damit fahren Sie hauptsächlich in der Stadt. Das Auto hat einen geringen Marktwert. Unter Umständen sind die Versicherungskosten für einen Rundumschutz teurer als der Wert Ihres Autos. In diesem Fall ist die Teilkasko die richtige Wahl.
Wann lohnt sich eine Vollkasko?
Die Vollkasko lohnt sich insbesondere dann, wenn Sie ein neues und/oder teures Auto haben. Bei einem Unfall sind die finanziellen Auswirkungen erheblich – die Vollkasko schützt Sie vor den hohen Kosten. Auch kann eine Vollkasko sinnvoll sein, wenn Sie in einer stark befahrenen Region – etwa einer Stadt – oder in stark befahrenen Gebieten unterwegs sind. Oftmals ist eine Vollkaskoversicherung beim Leasing eines Autos erwünscht.
Beispiel: Sie haben gerade einen neuen Sportwagen gekauft, den Sie teilweise über einen Kredit finanzieren. Da der Wert des Autos hoch ist und die Bank verlangt, dass das Fahrzeug gut versichert ist, lohnt sich eine Vollkasko, denn sie bietet finanziellen Schutz.
Ich bin Neulenker – was ist besser für mich?
In der Regel rentiert es sich für Neulenker*innen, eine Kaskoversicherung abzuschliessen. Ob sich eher eine Teil- oder eine Vollkasko lohnt, hängt vom Wert des Autos und dem individuellen Sicherheitsbedürfnis ab. Sind Sie Neulenker*in und haben ein neues und teures Fahrzeug, ist die Vollkasko sinnvoller. Sie deckt im Schadenfall höhere Kosten ab und bietet umfassenden Schutz. Bei älteren Autos oder geringen Risiken kann sich aber auch eine Teilkasko lohnen. Wenn Sie Ihr Auto leasen, kann eine Vollkasko obligatorisch sein.
Die Vollkasko deckt zusätzlich zu den Teilkaskoschäden auch selbst verschuldete Schäden am eigenen Auto ab, während die Teilkasko nur äussere Schäden wie Diebstahl, Feuer und Glasbruch absichert.
Ein Wechsel von Vollkasko auf Teilkasko ist dann sinnvoll, wenn Ihr Auto älter wird und der Wiederbeschaffungswert sinkt. Mit der Vollkaskoversicherung zahlen Sie höhere Prämien.
Nicht unter die Leistungen der Teilkasko fallen selbstverschuldete Schäden am eigenen Fahrzeug.
Eine Vollkasko ist nicht mehr sinnvoll, wenn der Wert Ihres Autos so gering ist, dass die Prämien die möglichen Entschädigungen übersteigen würden. Dies ist vor allem bei älteren Fahrzeugen der Fall.
Sie können Zusatzdeckungen unter anderem für Parkschäden, Insassenschutz, Grobfahrlässigkeit, Diebstahl mitgeführter Sachen, Bonusschutz, Pannenhilfe/Assistance und erweiterten Glasbruch abschliessen.