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Nachfolgeregelung für KMUs. 

Unternehmensnachfolge planen: Was ist zu beachten? 

AR
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Adam Reichmann, Head of Commercial Non-Life

Adam ist in seiner Funktion als Head of Commercial Non-Life verantwortlich für das Unternehmenskundengeschäft bei Generali Schweiz.

Nachfolgeregelung für KMU in der Schweiz: Was ist beim Ablauf wichtig? Warum sind der richtige Zeitpunkt und eine frühzeitige Planung von unschätzbarem Wert? Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Nachfolgeplanung.

Definition Nachfolgeregelung

Die Nachfolgeregelung bezeichnet den Prozess, bei dem die Kontrolle und die Verantwortung für ein Unternehmen von einer Generation auf die nächste übergehen. Bei diesem komplexen Unterfangen stehen Unternehmer und Unternehmerinnen vor verschiedenen Herausforderungen, von der klaren Definition des Übergabeprozesses über die Suche nach einem geeigneten Nachfolger oder einer geeigneten Nachfolgerin bis hin zur Auswahl des optimalen Zeitpunkts.
 

Herausforderungen bei einer Nachfolgeplanung im KMU

Die Nachfolge in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) birgt spezifische Herausforderungen im Vergleich zu grossen Konzernen. Besondere Aspekte, wie begrenzte Ressourcen und die oft familiäre Struktur, erfordern eine differenzierte Betrachtung. Die Bewältigung dieser Herausforderungen ist entscheidend für einen erfolgreichen Generationswechsel.
 

Möglichkeiten der Unternehmensnachfolge

Unternehmer und Unternehmerinnen haben verschiedene Möglichkeiten, die Nachfolge in ihrem Unternehmen zu gestalten. Hierzu zählen: 

  • Eine familieninterne Nachfolgeregelung 
  • Der Verkauf an Mitarbeitende, ein sogenanntes Management-Buy-out 
  • Der Verkauf an andere Firmen 
  • Die Einbindung eines externen Managements, ein Management-Buy-in 
  • Der Verkauf an Investoren oder Investorinnen oder sogar ein Börsengang 
     

Interne und externe Nachfolgeregelung im Vergleich

Was sind die Vorteile oder Nachteile bei einer internen oder externen KMU-Nachfolge?  

Interne Nachfolgeregelung 

Vorteile: 

  • Kontinuität und Erhalt von Unternehmenswerten bei einer familieninternen Nachfolge oder bei einer Nachfolgeregelung mit einem bestehenden Mitarbeiter oder einer bestehenden Mitarbeiterin 
  • Bewahrung von Unternehmenskultur und -werten 
  • Langjährige Erfahrung im jeweiligen Unternehmen 
  • Potenziell reibungsloser Übergang aufgrund bestehender Kenntnisse über das Unternehmen 

Nachteile: 

  • Beschränkte Auswahl an qualifizierten Personen aus dem Familien- oder Mitarbeiterkreis 
  • Risiko von Spannungen oder Konflikten innerhalb der Familie oder bei bestehenden Mitarbeitenden 
  • Begrenzter Zugang zu externen Ideen und Innovationen 

Externe Nachfolgeregelung 

Vorteile: 

  • Zugang zu externem Fachwissen und neuen Perspektiven 
  • Potenziell höheres Interesse von Investoren oder Investorinnen oder anderen Unternehmen, was den Unternehmenswert steigern kann 

Nachteile: 

  • Veränderungen in der Unternehmenskultur und -richtung durch externe Einflüsse 
  • Risiko von Konflikten zwischen dem bisherigen Management und neuen Führungskräften 
  • Eventuelle Unsicherheit und Widerstand innerhalb der Belegschaft durch Veränderungen 
     

Unternehmensbewertung und Steuer-Fokus

Die realistische Bewertung des Unternehmens spielt eine zentrale Rolle bei der Nachfolgeregelung. Fachkundige Unternehmensberatung ist dabei unerlässlich, um eine faire Wertermittlung zu gewährleisten. Parallel dazu ist eine gezielte Steuerplanung von Bedeutung, um potenzielle Belastungen zu minimieren und Einsparmöglichkeiten zu nutzen.
 

Steuereinsparmöglichkeiten

Die steuerlichen Aspekte einer Nachfolgeregelung erfordern eine genaue Analyse. Durch geschickte Optimierung können Belastungen reduziert werden. Dies umfasst Strategien wie die Nutzung von Freibeträgen, die Berücksichtigung steuerlicher Abschreibungen und die Minimierung von Erbschafts- und Schenkungssteuern.

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Tipps für eine erfolgreiche Nachfolgeregelung

  1. Beginnen Sie frühzeitig mit der Planung, um die vielfältigen Aspekte der Nachfolgeregelung zu bewältigen. Zehn Jahre vor der Übergabe gilt als optimaler Zeitpunkt. 
  2. Erstellen Sie einen detaillierten Zeitplan, um einen klaren Überblick über die anstehenden Aufgaben zu erhalten. Betrachten Sie dabei den Übergang als einen schrittweisen Prozess, um eine reibungslose emotionale Ablösung zu ermöglichen. 
  3. Konsultieren Sie frühzeitig Experten oder Expertinnen, darunter Rechtsanwälte oder Rechtsanwältinnen, Steuerberater oder Steuerberaterinnen und Unternehmensberater oder Unternehmensberaterinnen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. 
  4. Führen Sie eine gründliche Unternehmensbewertung durch, um realistische Preisvorstellungen zu entwickeln. Berücksichtigen Sie dabei nicht nur finanzielle Kennzahlen, sondern auch strategische Faktoren und Marktpotenziale. 
  5. Beginnen Sie rechtzeitig mit der Zusammenarbeit mit Steuerexperten oder Steuerexpertinnen, um mögliche steuerliche Belastungen zu identifizieren und zu minimieren. 
  6. Identifizieren Sie frühzeitig potenzielle Nachfolger oder Nachfolgerinnen und investieren Sie in deren Ausbildung und Entwicklung. 
  7. Zeigen Sie einem optimalen Käufer oder einer optimalen Käuferin Flexibilität in der Finanzierung, indem Sie die Bereitstellung eines Darlehens erwägen. 
  8. Kommunizieren Sie die Nachfolgepläne nicht zu früh und auch nicht zu spät. Identifizieren Sie einen optimalen Zeitpunkt für die Ankündigung.  
  9. Erwägen Sie alternative Nachfolgelösungen, falls die ursprünglichen Pläne nicht optimal umsetzbar sind.  
  10. Bieten Sie klare Kommunikationskanäle für Fragen und Bedenken der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Kunden und Kundinnen sowie Lieferanten. 
  11. Ermöglichen Sie dem Nachfolger oder der Nachfolgerin schrittweise die Verantwortungsübernahme, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Schaffen Sie dabei klare Strukturen und Prozesse, um die Integration des Nachfolgers oder der Nachfolgerin zu erleichtern. 

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