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Sparen mit einem Familienbudget.

Die besten Tipps: So berechnen Sie ein realistisches Familienbudget.

AS
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Andrea Schmid-Fischer

Der Dachverband Budgetberatung Schweiz stellt verschiedene Instrumente zur Verfügung, um erfolgreich ein Budget zu erstellen. Neben Vorlagen gibt es auf budgetberatung.ch diverse Beispiele für verschiedene Lebensphasen und Einkommen, die einen guten Überblick verschaffen.

Vom Paar mit doppeltem Lohn zur Familie mit halbiertem Einkommen: ein grosser Schritt, auch finanziell. Ein realistisches Familienbudget ist in dieser Phase besonders wichtig. So erstellen, verwalten und kontrollieren Sie Ihr Budget richtig.

Eine teure Miete, zwei geleaste Autos und aufwendige Hobbys: Kein Problem, wenn man als Paar zwei Einkommen nach Hause bringt. Selbst mit bescheidenen Löhnen kann man sich als Doppelverdiener einiges leisten. Aber das ändert sich schlagartig, wenn aus dem Paar eine Familie wird und sich das Einkommen merklich reduziert. Wer seine finanziellen Entscheidungen weiterhin aus dem Bauch heraus fällt und die Fixkosten nicht anpasst, wird früher oder später in Bedrängnis geraten. Es ist schwierig, seinen Lebensstandard von einem Tag auf den andern zu drosseln. Fangen Sie deshalb frühzeitig damit an, wenn Sie eine Familie gründen wollen. 


Familienbudget erstellen in 3 Schritten

Ein Budget listet alle Einnahmen und Ausgaben auf, damit Sie Ihr Einkommen optimal einteilen können. Beim Dachverband Budgetberatung Schweiz finden Sie leere Budgetvorlagen zum Ausfüllen. Diese unterstützen Sie dabei, ein persönliches und massgeschneidertes Budget zu erstellen.


Schritt 1: Aktuelle Beträge erfassen

Bei den Budgetpositionen in der Vorlage finden Sie vier Blöcke: Fixkosten, Haushaltskosten, persönliche Auslagen und Rückstellungen. Sie bilden alle Posten ab, die im klassischen Privathaushalt eine Rolle spielen. Unabhängig davon, ob die Rechnungen monatlich, im Quartal oder jährlich anfallen, rechnen Sie sie für das Jahr und den Monat aus.

 Wie ist das gemeint? Teilen Sie also beispielsweise die Serafe-Rechnung (Radio- und Fernsehempfangsgebühren) in der Höhe von CHF 365 durch 12 Monate und tragen Sie die rund CHF 30 als Rückstellung in die Spalte «monatlich» ein. Nur so sehen Sie, wie weit Ihr Einkommen tatsächlich reicht. 

 Tragen Sie zuerst alle Einnahmen und alle anfallenden Ausgaben in die Vorlage ein. Dann listen Sie weitere zu erwartende Kosten wie Zahnarztbesuche oder Ausbildungen und wünschenswerte Ausgaben wie Ferien auf. Die Beträge für Miete, Steuern oder Versicherungen werden Sie genau kennen und eintragen können. Ausgaben für Haushalt, Kleider und Ähnliches können Sie aufgrund der Ausgaben in den letzten Monaten oder Jahren schätzen oder Sie ziehen unsere Budgetbeispiele zurate. 

Schritt 2: Korrekturen anbringen

Ideal ist, wenn Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen sind oder wenn Sie gar einen Überschuss haben. Bei einem Minus sollten Sie Ihr Budget nochmals Punkt für Punkt durchgehen und überlegen, wo Sie sparen können. Wenn der Fehlbetrag klein ist, reichen oft Korrekturen bei den persönlichen Auslagen, die Sie sofort umsetzen können. Wenn viel Geld fehlt, kommen Haushalte leider oft nicht darum herum, sich zu überlegen, ob der Umzug in eine günstigere Wohnung oder der Verzicht auf ein Auto das Problem nachhaltig löst. Allenfalls kann das Minus auch mit einem zusätzlichen Einkommen aufgefangen werden. 

Der Dachverband Budgetberatung Schweiz hat Budgetbeispiele für verschiedene Lebensphasen, Haushaltsgrössen und Einkommen erstellt. Die Beispiele werden von Nutzern manchmal als unrealistisch empfunden. Sie zeigen jedoch gut auf, in welche Richtung die Reise geht, wenn sich der Haushalt nicht verschulden will.

Schritt 3: Langfristige Perspektive

Ob Eltern in einer Ehe oder im Konkubinat leben, ist in Sachen Geld und Vorsorge ein grosser Unterschied. Bei beiden Lebensformen hat die Aufteilung Konsequenzen in Bezug auf die beruflichen Weiterentwicklungschancen und damit einen direkten Zusammenhang mit dem Lohnniveau. Das hat wiederum einen Einfluss auf die Rollenaufteilung, die Sozialversicherungen und die Vorsorge.

Daher empfehlen wir Paaren, in guten Zeiten zu regeln, was in schlechten Zeiten nicht mehr gut zu regeln ist. Und: Lassen Sie sich in Bezug auf Arbeitsverträge, vertragliche Lösungen mit dem Konkubinatspartner oder der -partnerin sowie andere Verträge neutral beraten, wenn Sie unsicher sind, ob das eine gute Lösung ist.

Fakt ist: Der Elternteil, der seine Erwerbsarbeit ganz oder in einem hohen Anteil zugunsten der Familienarbeit aufgibt, wird langfristig die höheren finanziellen Einbussen verkraften müssen. Vor allem in Sachen Vorsorge und auch in der Ehe. Dies insbesondere dann, wenn die Partnerin oder der Partner vorverstirbt.

Zu beachten ist auch, dass geteilte Elternschaft und damit Teilzeitpensen bei beiden Elternteilen ebenfalls langfristige Konsequenzen in Sachen Sozialversicherungen und Vorsorge haben, die es zu bedenken gilt. 

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5 Tipps zum Sparen im Alltag

«Wer sich vor dem neuen Lebensabschnitt als Familie mit dem Budget auseinandersetzt, kann es in Ruhe anpassen und umsetzen. Das stabilisiert das Familienleben enorm.»

Fazit

Ein Budget ist keine Zwangsjacke, sondern eine praktische Unterstützung, um Ihr Geld dahin zu steuern, wo Sie es haben wollen. Sofern Sie existenzsichernde Einnahmen haben, hilft es Ihnen, mittelfristige und langfristige Finanzziele zu erreichen und kurzfristigen Versuchungen aus dem Weg zu gehen. Wenn Sie Ihr Budget regelmässig überprüfen und bei Veränderungen anpassen, können Sie sich darauf verlassen, dass Ihr Einkommen bis zum Letzten des Monats reichen wird. Ein gutes Gefühl!

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